Die schöne USB Welt ?


Letzte Änderung: 15.01.2007

USB ist nicht das was die Hersteller allen vormachen wollen: Einfach anzuschließen, haufenweise USB Geräte möglich, Plug'n Pray usw.
Jeder der sich heute einen PC/Laptop kauft sollte darauf achten das dieser noch echte Serielle-Ports und einen Druckerport hat.
USB zu Seriell/Parallel Konverter werden von alten Programmen (nicht nur DOS auch Windows) oft nicht akzeptiert und sind KEIN vollwertiger Ersatz für echte Serielle/Parallele Anschlüsse. Jeder Rechner der diese Anschlüsse nicht besitzt sollte NICHT gekauft werden ! Gerade als Elektroniker ist man auf echte Serielle/Parallele Schnittstellen oft angewiesen weil zum Teil sehr alte (und teure) Programme (mit Dongle) und die dazu gehörenden Geräte mit USB-Konvertern einfach nicht funktionieren. Aber auch so manches USB-Gerät macht nicht immer das was es soll.

Hier mal ein paar Horrormeldungen was einen bei USB Geräten so erwarten kann. Und das sind nur meine persönlichen Erfahrungen mit USB. Also nicht irgendwo im Netz zusammengesucht. Die Probleme treten bei mir unter W98SE auf. Ob XP denselben Ärger macht weiß ich nicht. XP mag ich einfach nicht ausprobieren weil da so viele Türen nach draußen offen stehen ;)

USB zu Seriell Konverter
USB zu Seriell Konverter funktionieren nicht mit Schaltungen und Programmen die direkt auf die Hardwareadressen eines seriellen Ports zugreifen. Zum Beispiel einfache PIC-Programmer an der seriellen Schnittstelle !

Es gibt viele Programme die maximal COM4 unterstützen. Die meisten USB2Ser Konverter installieren sich aber erst ab COM5 oder höher. Hoffentlich liegt deinem USB2Ser Konverter ein Tool dabei das den USB-COM Port auch weiter unten plazieren kann wenn ein COM-Port kleiner 4 nicht existiert. Wenn du Glück hast ist es auch leicht bedienbar.

Besonders beliebt für billige USB zu Seriell Konverter scheint ein Chip von Prolific zu sein. Der ist mir schon öfter über den Weg gelaufen und hat jede Menge Probleme bereitet. Ein USB2Ser Konverter mit diesem Chip ließ sich nicht installieren weil ich vorher ein CHIPDRIVE
installiert hatte. Das ist ein Gerät zum lesen von Chipkarten. Das war die Version die an einem echten seriellen Port angeschlossen wird. Schwachsinnigerweise hat das Install-Programm dann auch gleich die Treiber für die USB-Version (mit Prolific-Chip) installiert. Der USB2Ser Konverter wurde dann immer als CHIPDRIVE erkannt und funktionierte einfach nicht. Ich habe auch schon USB-GPS-Mäuse mit dem Prolific Chip gesehen. Das dürfte ein schönes Chaos geben wenn man versucht alle drei USB Geräte an einem Rechner anzuschließen. Mehr als ein Prolific Chip am USB Bus pro PC scheint nicht möglich zu sein. Hoffentlich hat niemand eine USB-Maus damit gebaut :(

Vor der Installation eines USB2Ser Konverters sollte man besser erstmal nichts daran anschließen. Ich hatte mal eine aktive GPS-Maus an so einem Konverter hängen bevor der Treiber installiert war. Als Win hochfuhr wollte es irgendeine Computer-Maus installieren !

Die Datenübertragung kann bei USB2Ser Konvertern bei gleicher Baudrate wesentlich länger dauern als mit einer richtigen seriellen Schnittstelle. Das Problem hatte ich gerade mit einer Schaltung wo per serieller Schnittstelle mit 115200 Baud ca. 2MB Daten übertragen werden mussten. Mit einer richtigen seriellen Schnittstelle konnte ich mir ausrechnen wie lange es dauert. Die Zeit stimmte dann auch. Konnte man die Uhr nach stellen. Mit USB2Ser Konverter dauerte es mindestens 5 mal so lange. Grund: Die Daten wurden byteweise übertragen. Schreibt man ein Byte in eine richtige serielle Schnittstelle wird es sofort übertragen. USB ist paketorientiert und es gibt Wartezeiten bis ein USB Gerät Daten senden darf ! Am besten sammelt man die Daten erstmal in einem Puffer und verschickt sie dann in einem möglichst großen Paket. Dumm nur wenn man das Upload-Programm nicht selbst geschrieben hat sondern ein vorhandenes Programm benutzen muß. Dann hat man keine Möglichkeit die Datenübertragung zu optimieren. Pech gehabt. 

USB zu Parallel Konverter
Funktionieren nicht mit Schaltungen und Programmen die direkt auf die LPT-Ports zugreifen. Zum Beispiel Eprom-Programmiergeräte oder Programme mit Hardwaredongle am LPT Port.

USB CF-Card Reader/Writer
Ich habe einen USB 6in1 Card Reader von Typhoon. Stürzt ab wenn ich versuche eine Datei mit mehr als 8MB auf eine CF-Card zu schreiben. Wenn ich eine Multimedia Card (MMC 32MB) in deun Reader stecke bevor der PC gebootet hat fährt Win nicht hoch. Stecke ich eine MMC Card in den Reader wenn Win läuft, hängt Win sich auf bis ich den Reader vom USB-Bus trenne. MMC Cards liest er einfach nicht. Treiber Updates (26.04.2004) gibt es nicht.

Weil der Typhoon Reader so Scheiße war habe ich mir einen SITECOM Multi Memory Card Reader gekauft. Der liest zwar alles was ich reinstopfe, aber er kann Medien nicht formatieren ! Kommt nur eine Fehlermeldung. Formatieren ist wichtig weil es oft vorkommt das es bei bei einigen Geräten zum Verlust von Clustern kommt. FAT Routinen im Treiber falsch programmiert. Der freie Speicherplatz wird langsam immer kleiner weil beim löschen von Dateien nicht alle Speicherblöcke in der FAT freigegeben werden. Diese verlorenen Speicherblöcke können nur durch Formatierung wieder reaktiviert werden. Treiber Updates (01.06.2004): Fehlanzeige.

Diese Reader sind zum Teil so billig das eine Reklamation kaum lohnt. Inzwischen nehme ich Probleme mit solchen Readern recht sportlich. Sie sind eine gute Quelle um sich günstig mit CF oder MMC/SD Sockeln zu versorgen. Einfach ausschlachten wenn der Reader nicht funktioniert. Ein Reader mit vier verschiedenen Sockeln kostet weniger als ein einzelner CF Sockel beim Distributor. Mit dem Gehäuse kann man sicherlich auch mal irgendwas anfangen ;)

USB Memory Sticks
Ich hab da so einen schicken 256MB EasyDisk. Läuft an einem alten DFI Board nicht richtig. Überschreite ich eine bestimmte Dateigröße beim schreiben auf den Stick hängt sich der Treiber (und damit das System) auf. An einem alten Asus P2B und neueren Boards gibt es mit dem Stick keine Probleme.

Dann bekam ich ein FlashDrive 256MB USB2.0 vom Chef in die Finger. Auftrag: Schieb doch mal ein paar Daten vom Server auf den Stick. Auf der CD nur ein einzelnes Setup Programm (von August 2003). Also besser erstmal Setup durchführen bevor der Stick angeschlossen wird. Vorsichtshalber Win neu starten, Stick anschließen. Aha neues Gerät gefunden. Warten bis Installation beendet ist und... nichts ! Kein neues Laufwerk in Sicht und auch im Gerätemanager kein neues Gerät. Mal sehen was die dazu gehörende Software macht. Einfach mal ausprobieren. Software findet kein Device. Aber da gibts einen Refresh Knopf. Draufdrücken. Erstmal gar nichts. Nach langer Zeit wird doch noch was nachinstalliert ! Ein neues Laufwerk wird angezeigt. Freudentänze. Format Programm für den Stick gestartet (nur gestartet und nicht formatiert !) und... weg ist das Laufwerk. Scheiße. Stick rausziehen, wieder reinstecken. Kommt nicht wieder. Ab auf die Homepage vom Hersteller (der Chip auf dem Stick ist übrigends mal wieder von Prolific). Es gibt ein neues Installationsprogramm von 2004 ! Erstmal alte Software deinstallieren und Gerät entfernen. Update installieren, und... schlimmer als vorher. Es ist mir nicht gelungen den Stick unter W98 zu installieren. Unter XP läuft er ohne Probleme ! 

Wenn das BIOS USB Unterstützung hat sollte man beim booten besser keinen USB-Stick anschliessen. XP schmiert mir dann immer ab weil die Laufwerksbuchstaben komplett durcheinandergewürfelt werden. Scheint aber auch am Mainboard zu liegen.

NoName USB Sticks
Heute kann man einen 1GB USB 2.0 Stick für weniger als 10 Euronen kaufen. Das Problem: Die meisten NoName Sticks können mit bis zu 10MB/s lesen. AAAABERR beim schreiben kann man glücklich sein wenn sie 1MB/s schaffen. Laut meinen Erfahrungen: Wenn auf dem Stick ein irgendwie erkennbarer Markenname steht ist es wahrscheinlich das er auch schnell schreibt. Steht z.B. nur "PF 1GB-2.0" (1.5MB/s) drauf und ist auf der Verpackung keine Webseite angegeben kann man davon ausgehen das das Teil nicht mal auf USB1.1 Geschwindigkeiten kommt. Ohne Markennamen hat der Hersteller ja keinen Namen zu verlieren ;) Ein 1 Jahr alter 256MB Stick (gekauft als NoName) schafft fast 5MB/s beim schreiben. Es ist also nicht zwangsläufig so das modernere und größere USB-Sticks  auch schneller sind. Das Markenzeichen USB2.0 ist keines ! Das gilt auch für andere USB Geräte. Wie gut und wie schnell ein USB2.0 Gerät ist hängt davon ab wie gut (BILLIG) der eingesetzte Controller ist. USB2.0 kompatibel heisst NICHT das ein Gerät unwahrscheinlich schnell ist. USB2.0 ist abwärtskompatibel zu USB1.1.  Folglich sind auch USB1.1 Geräte die an einen USB2.0 Controller angeschlossen werden kompatibel. Sie funktionieren also (wenn auch langsamer mit nur ca. 1MB/s) und bekommen heute einfach den USB2.0 Stempel. Neue Geräte die zu langsam sind sollte man mit der Begründung "entspricht nicht dem Stand der Technik" (alter Schrott) zurückgeben. Dagegen kann kein Verkäufer was sagen. 

Externe USB Festplatten Laufwerke

Nachdem ich meinem Laptop eine neue 40GB Platte spendiert hatte lag da noch so eine nutzlose 10GB 2,5 Zoll Notebookplatte rum. Da gibt es doch USB Lösungen um die alte Platte als externes USB-Laufwerk zu nutzen ! Gleich mal ein Transcend StoreJet besorgt. Angeblich sollen da ja auch 2,5 Zoll Platten reinpassen. Das geht auch wenn man mit einer Elektrofeile alles überstehende im  Deckel wegfeilt. Im Bodenteil die beiden Aufsetzpunkte im Bereich wo das Gehäuse schmaler wird wegmachen. Im Datenblatt stand eigentlich nicht das man diverse Gehäusearbeiten erledigen muß um eine 2,5 Zoll Platte einzubauen. Na was solls, Garantie ist weg. Erstmal an einem neueren MSI K7D Board anschließen und ausprobieren. Klappt nur wenn man das mitgelieferte zweite Kabel benutzt um zusätzlichen Strom aus einer zweiten USB Buchse zu holen. Aber leider hängt sich der PC bei W98SE in unregelmäßigen Abständen auf wenn man Daten auf die Platte schreibt. Unter XP wird gemeldet das ein Highspeed Device an einem Lowspeed Controller hängt und vieleicht nicht die erwartete Performance bringt. Zum Schluß ne Fehlermeldung und..... funktioniert nicht unter XP. Treiber für XP: KEINE. Sch.... ! An einem alten DFI Board mit AMD K6 unter W98SE angeschlossen und... No Problems. Keine Fehler beim schreiben. An meinem IBM Thinkpad 600E nur mit einem USB Kabel angeschlossen unter W98SE absolut keine Probleme. Schieben wir die Schuld diesmal deshalb einfach auf das MSI Board das schon beim booten während der Erkennung der IDE-Laufwerke nach dem einschalten immer stehen bleibt. Der Reset Knopf gehört bei dem MSI Board zu den lebenswichtigen Komponenten.

Dann habe ich eine 40GB Fujitsu Platte aus einem anderen Notebook in das Transcend Storejet eingebaut. Funktioniert an keinem der PC's die mir zur Verfügung stehen. Selbst mit dem zweiten Kabel nicht. Weder unter XP noch unter W98. Ich vermute die Platte futtert zu viel Strom beim anlaufen. Die USB-Ports schalten dann wegen Überlastung ab.

USB Joysticks
Da mein IBM Thinkpad 600E keinen Anschluß für einen echten Joystick hat, habe ich mir einen Saitek EVO USB angeschafft. So richtig Freude kommt mit dem Teil aber nicht auf. Der Saitek verliert jedesmal wenn man ihn aus der USB-Buchse zieht oder wenn der Rechner abgeschaltet wird die Tastenprogrammierung. Bevor man spielen will muß man diesen absolut bescheuert zu bedienenden Profileditor starten und den Joystick neu programmieren. Der Profileditor merkt sich nicht einmal in welchem Verzeichnis man die eigenen auf sehr umständliche Weise erzeugten Profile abgelegt hat. Der Joystick ist für kleine Hände zu groß und der Hebelweg zu lang um schnell reagieren zu können. Die Feuertaste steht viel zu weit raus. Mein alter Gravis Firebird2  ist nur 2/3 so lang wie der Saitek und ergonomischer. Er liegt viel besser in der Hand und verliert nie seine Tastenprogrammierung. Die Booster Taste für den Mittelfinger am Joystick ist bei WingCommander unbezahlbar ;) Alle Funktionstasten sind auch im dunkeln klar ertastbar. Beim Saitek sind die Funktionstasten glatt und so gut wie nicht unterscheidbar. Sie sind beleuchtet, aber wer schaut im Kampf schon auf die Beschriftung ? Da geht schon mal die eine oder andere kostbare Rakete unbeabsichtigt verloren.

USB Keyboards
Ein Cherry USB-Keyboard mit integriertem Chipkartenleser (Bezeichnung muss ich noch mal nachsehen) stellte sich bei mir beim hochfahren immer auf Großbuchstaben ein. Ziemlich nervig erst einmal auf die SHIFT Taste zu drücken um das abzustellen. 



Ich entwerfe keine Schaltungen oder Programme für andere. Dazu fehlt mir einfach die Zeit. Bei mir sind keine Bausätze, Platinen oder programmierte Chips zu den Schaltungen erhältlich. 
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