Holgi's C Meßgerät

Mit wenig Aufwand kann ein relativ genaues Kondensatormeßgerät aufgebaut werden. Es können Kondensatoren bis 16uF gemessen werden ohne einen Meßbereich umschalten zu müssen. Der angezeigte Wert kann um maximal 8pF nach oben oder unten abweichen. Bei optimalem Nullabgleich um 4pF. Deshalb sind nur Messungen über 1nF sehr genau. Werte unter 1nF können aber auch gemessen werden, um z.B. bei fehlender Aufschrift festzustellen wie groß der Kondensator ungefähr ist. Bei einem 22pF Kondensator schwankte die Anzeige bei mir z.B. von 20pF - 24 pF.

Es können LCD Anzeigen mit 1x16, 2x16 oder 2x8 Zeichen verwendet werden. Die Anzeige erfolgt fünfstellig plus der Einheit (uF,nF,pF). Der Stomverbrauch liegt bei 3mA. Damit ist auch längerer Batteriebetrieb möglich.

Abgleich des Gerätes:
 Zum Abgleich wird ein Kondensator mit möglichst genauem bekanntem Wert von 10n oder darüber benötigt. Nach dem einschalten wird ein automatischer Nullabgleich des Gerätes durchgeführt. Die Anzeige sollte möglichst oft 0pF anzeigen. Sie kann zwischen 16,777uF, 0pF und 4pF springen. Wenn nach dem einschalten ständig z.B. 4pF angezeigt wird, kann mit SW1 ein neuer Nullabgleich durchgeführt werden. Dann wird der Referenzkondensator eingesetzt und mit P1 der bekannte Wert eingestellt. Durch verändern des Skalenfaktors wird auch der Nullabgleich beeinflußt. Deshalb den Referenzkondensator entfernen, Nullabgleich durchführen und wieder den Referenzkondensator messen. Das ganze solange durchführen bis die Anzeige stimmt.

Die Genauigkeit dieses Gerätes hängt davon ab wie genau das Gerät war mit dem der Referenzkondensator gemessen wurde. Sie kann durchaus besser als 1% sein.



 
 


Einige werden sich jetzt wundern das bereits ein 10nF Kondensator CIN fest eingebaut ist. Der ist für den Nullabgleich nötig. Beim Nullabgleich wird dieser Kondensator gemessen und später von der Messung abgezogen. Läßt man ihn weg beträgt die Eingangskapazität nur wenige pF und die Messung der Eingangskapazität ist sehr ungenau.

Zu beachten !!

Beim testen des Gerätes kam es vor daß die Anzeige bereits an der dritten Stelle wanderte oder für einen 100pF Kondensator 300pF angezeigt wurden. Softwaretechnisch habe ich das nicht in den Griff bekommen. Mit einem kleinen Trick kommt die Anzeige aber zum stehen. Den zu messenden Kondensator entfernen, CKOMP mit SW3 dazu- oder wegschalten und einen Nullabgleich durchführen. Damit wandert die Messung aus diesem kritischen Punkt und die Anzeige steht wieder.

Der Eingangswiderstand der Schaltung ist relativ groß und das Gerät dadurch etwas handempfindlich. Der Kondensator sollte deshalb bei der Messung nicht festgehalten werden. Wenn Kabel zur Messung verwendet werden, kann die Kapazität der Kabel mit einem Nullabgleich kompensiert werden. Die Kabel sollten möglichst kurz sein. Kondensatoren können je nach Schaltung nicht in dieser Schaltung gemessen werden.

Wenn Werte über 16uF gemessen werden läuft der interne Zähler über und das Gerät zeigt Unsinn an. Bei Werten um 10uF dauert die Messung ca. 3 Sekunden. Die Kondensatoren sollten vor der Messung entladen werden !!!

Brenndatei für den PIC


Ich entwerfe keine Schaltungen oder Programme für andere. Dazu fehlt mir einfach die Zeit. Bei mir sind keine Bausätze, Platinen oder programmierte Chips zu den Schaltungen erhältlich. 

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